Neuer Notfallsanitäter-Jahrgang beginnt Ausbildung
In der Festhalle von Pfalzgrafenweiler im Schwarzwald trafen sich am 19. Oktober 189 angehende Notfallsanitäter zur offiziellen Begrüßung und zum Start ihrer Ausbildung beim Deutschen Roten Kreuz in Baden-Württemberg. Die Auszubildenden haben am 1. Oktober ihre dreijährige Ausbildung an insgesamt sieben Standorten in Baden-Württemberg begonnen.
DRK-Landesarzt Prof. Dr. Wolfgang Kramer und Alfred Schulz, Geschäftsführer der DRK-Landesschule, begrüßten die Berufseinsteiger der neun Klassen, die mit Bussen aus ganz Baden-Württemberg angereist waren. Prof. Kramer wies darauf hin, wie dynamisch der Ausbau der Bildungskapazitäten vorangehe und dass die Relevanz und die Bedeutung der Notfallsanitäter für die Notfallrettung im Lande nicht hoch genug einzuschätzen sei.
Im Anschluss stellten sich die einzelnen Klassen der über das ganze Land verteilten Bildungseinrichtungen vor. Neben der langjährigen Landesschule in Pfalzgrafenweiler und der Schule in Bühl (Baden) waren seit 2014 weitere Standorte hinzu gekommen. Vom Standtort Karlsruhe waren 15 Soldaten der Bundeswehr, die nun ihre Ausbildung begonnen haben, angereist und präsentierten sich als Teil der „Notfallsanitäter-Familie“. Auch acht Auszubildende aus anderen Hilfsorganisationen waren dabei.
Unter den insgesamt 250 zur Begrüßung angereisten Gästen waren an diesem Tag auch DRK-Kreisgeschäftsführer und Rettungsdienstleiter aus den Kreisverbänden sowie viele Lehrkräfte und Praxisanleiter. Nach einem Einblick in das erste Ausbildungsjahr, den die Klasse des zweiten Ausbildungsjahres aus Ellwangen präsentierte, übernahmen es die Auszubildenden am Standort Pfalzgrafenweiler, ihre Kollegen aus den anderen Einrichtungen durch die Räume der DRK-Landesschule zu führen.
Der Ausbau der Kapazitäten für die Ausbildung der angehenden Notfallsanitäter war dringend erforderlich, nachdem seit 2014 keine Rettungsassistenten mehr ausgebildet werden. Die völlig neu konzipierte dreijährige Ausbildung für mittlerweile fast 200 Personen war an einem einzigen Standort nicht mehr zu gewährleisten – daher die Gründung von dezentralen Standorten. So entstanden innerhalb kürzester Zeit in Stuttgart, Ravensburg, Karlsruhe, Ellwangen und Sinsheim neue Bildungseinrichtungen. Damit stellt das Deutsche Rote Kreuz in Baden-Württemberg schon jetzt rund zwei Drittel der auszubildenden Notfallsanitäter. Und angesichts des voraussichtlichen Personalbedarfs im Rettungsdienst ist eine weitere Ausweitung der Ausbildungskapazität für Notfallsanitäter recht wahrscheinlich.
Ein weiterer Entwicklungsschritt ist für 2017 geplant: Dann werden sich die Landesschulen der beiden Rotkreuz-Verbände in Baden-Württemberg zusammenschließen.