Arbeit in der Pflege: Mehr als ein Grund stolz zu sein!
Mit ihrer diesjährigen Kampagne zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai stellen die Verbände der Liga-BW die Menschen in den Mittelpunkt, auf die es heute wie morgen ankommt: die Pflegenden. Denn Bereits heute sind mehr als eine halbe Millionen Menschen in Baden-Württemberg pflegebedürftig, mit steigender Tendenz für die nächsten Jahrzehnte. Anlässlich des Aktionstages gibt die Pflege in Einblick in einen Beruf, der Spaß bereitet und stolz macht.
„Ich sehe in der Pflege hoch engagierte Fachkräfte, die pflegebedürftigen Personen in ihrem Alltag unterstützen und ihnen so Teilhabe ermöglichen – und das 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche. Das ist für die betroffenen Menschen und für uns als gesamte Gesellschaft so viel wert!“, erklärt Marc Groß, Vorstandsvorsitzender der Liga-BW. „Arbeit in der Pflege: mehr als einen Grund stolz zu sein“ lautet daher der Claim der Kampagne, mit der die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg im Aktionszeitraum vom 08. bis 13. Mai auf die Pflege aufmerksam macht.
„Wer in der Pflege arbeitet, muss sich um seine berufliche Zukunft keine Sorgen machen“ sagt der Liga-Vorsitzende. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird allein durch die zunehmende Alterung in den kommenden Jahren stark ansteigen: In Baden-Baden-Württemberg ist mit 25 % mehr Pflegebedürftigen im Jahr 2040 und sogar mit 48 % mehr in 2060 zu rechnen (Statistisches Landesamt 2023) – und mehr Pflegebedürftige erfordern mehr Pflegende. „Es muss also unser gemeinsames Anliegen sein, alles zu unternehmen, den Personal- und Fachkräftebedarf zu bewältigen“, so Groß weiter. Daher weist die Kampagne auf die Vorzüge der Arbeit in der Pflege hin. Hier gebe es heute vielfältige Qualifizierungs- und Karrieremöglichkeiten von der Fachkranken- und Fachaltenpflege über Pflegedienstleitungen und Studiengängen im Pflegemanagement bis zur Heim- und Geschäftsführung.
Mit der Kampagne zum Tag der Pflege 2024 „Arbeit in der Pflege: Mehr als ein Grund stolz zu sein.“ möchte die Liga-BW nicht zuletzt einen Beitrag leisten, sich für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen. Altenhilfeeinrichtungen im ganzen Land beteiligen sich in dieser Woche mit Aktionen vor Ort sowie auf Social Media an der Kampagne. Marc Groß appelliert: „Pflege geht uns alle an. Es erfordert gesellschaftliches Umdenken und die Mitwirkung aller beteiligten Akteure.“ Klar sei, dass ohne professionelle Pflege die Herausforderungen der gesundheitlichen Versorgung in der Zukunft nicht zu bewältigen sind.
Derzeit setzt sich die Liga-BW in ihrer Arbeit dafür ein, die Kompetenzen der Pflege zu stärken, die pflegerische Assistenzausbildung auf Bundes- und Landesebene zu fördern und an neuen gesetzlichen Anforderungen zur Personalbemessung mitzuwirken. Zudem fordern die Wohlfahrtsverbände eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung, die die Pflegebedürftigen nicht benachteiligt. „Hier muss sich das Land unbedingt auf Bundesebene für eine gerechtes und finanzierbares Pflegesystem einsetzen.“, so Groß abschließend. Außerdem könne ein sektorenübergreifendes Denken in Bezug auf Pflege in Kombination mit innovativen Versorgungsformen und neuen, unbürokratischen Wegen zu tragfähigen Zukunftslösungen führen.
Kontakt:
Dr. Mareike Bröcheler, Referentin für Grundsatzfragen und Öffentlichkeitsarbeit, Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V., Stauffenbergstraße 3, 70173 Stuttgart, Tel.: 0711/61967-12, Mobil: 0170/7023730, Mail: broecheler(at)liga-bw.de