· Pressemitteilung

Fortschritt bei Finanzierung der Rettungswachen – DRK erwartet Kontinuität

Den heute im Landtag beschlossenen Nachtragshaushalt versteht das Deutsche Rote Kreuz als Bekenntnis von Landesregierung und Landtag zu einem wirkungsvollen und modernen Rettungsdienst im Land. Dasselbe gilt beim Katastrophenschutz, für den ebenfalls zusätzliche Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes bereitgestellt werden. Das DRK begrüßt dies ausdrücklich, fordert vom Land jedoch eine verlässliche strukturelle Förderung beider Bereiche.

„Die Bereitstellung von 80 Millionen Euro für den Bau und die Sanierung von Rettungswachen ist ein wichtiger Schritt und war zugleich überfällig“, so Leonard von Hammerstein, Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Badisches Rotes Kreuz. Mit dem Nachtragshaushalt komme das Land nun seiner gesetzlichen Aufgabe nach, Mittel für den Bau von Wachen bereitzustellen, die nach den bisher geltenden Planungsvorgaben notwendig, bereits beschlossen und zum Teil von den Hilfsorganisationen vorfinanziert wurden. Damit löse das Land einen jahrelangen Förderstau auf. Allein beim DRK warten derzeit 37 Projekte teils seit Jahren auf die nötigen Zuschüsse, darunter 20 Neubauten, drei Erweiterungen und elf Erstausstattungen. „Nicht zuletzt aufgrund der neuen Planungsvorgaben werden auch in Zukunft neue Rettungswachen gebraucht. Daher setzen wir auf eine dauerhafte, seriöse Finanzierung der erforderlichen rettungsdienstlichen Infrastruktur. Nur so können wir das liefern, was das Land bestellt“, so Marc Groß, Geschäftsführer des DRK-Landesverbands Baden- Württemberg. 

Das DRK begrüßt zudem die weiteren Mittel aus dem Sondervermögen, die für die Anschaffung von Fahrzeugen und Sicherung der Infrastruktur des Bevölkerungsschutzes bereitgestellt werden. Diesem Schritt in die richtige Richtung müssten weitere folgen, so Marc Groß: „Die Sondermittel für den Katastrophenschutz reichen kaum für den Mindeststandard. Nur mit einer dauerhaften Steigerung der Landesmittel kann ein schlagkräftiger Katastrophenschutz die Herausforderungen der Zukunft bestehen. An engagierten Ehrenamtlichen mangelt es jedenfalls nicht.“

Weitere Informationen: In Baden-Württemberg leistet das Rote Kreuz etwa 75 Prozent des Rettungsdienstes (2024 rund 820.000 Einsätze mit Rettungswagen) und gewährleistet mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern den weit überwiegenden Teil des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes. Damit sichert das Rote Kreuz bei Notfällen, in Krisen sowie in Unwetter- und in Katastrophenlagen eine im nationalen und internationalen Vergleich hervorragende Versorgung der Menschen in Baden-Wüttemberg.