Fackellauf in Solferino
Rund 7.000 Rotkreuzler vieler Nationen trafen sich zum Gedenken an die Geburtsstunde des Roten Kreuzes am 25. Juni 2016 auf der Piazza Castello in Solferino.
„Tutti fratelli – Alle sind Brüder“, diese Überzeugung war beim diesjährigen Fackelzug "Fiaccolata" deutlich zu spüren. Nach der offiziellen Begrüßung durch den Generalsekretär des Internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmondes sowie der Föderation des Roten Kreuzes, Elhady As Sy, und dem Präsidenten des Italienischen Roten Kreuzes Francesco Rocca, startete der Fackelzug zum zehn Kilometer entfernten Castiglione delle Stiviere.
Die aus Baden-Württemberg angereisten Rotkreuzler, eine 70-köpfige Reisegruppe aus Jung und Alt, hatte in diesem Jahr die große Ehre den Fackelzug anzuführen und die Fackeln weiterer Teilnehmer zu entzünden. Der Lichterzug traf nach rund zweieinhalb Stunden Gedenkmarsch auf dem Campo Lidia in Castiglione ein. Die Baden-Württemberger danken der Organisationsleitung- Mara Tonini- für dieses unvergessliche Erlebnis!
Solferino war am 24. Juni 1859 Schauplatz einer der blutigsten Schlachten Europas. Der Kampf zwischen Norditalienern, Franzosen und Österreichern hinterließ 6.000 Tote und mehr als 40.000 Verletzte. Henry Dunant war Augenzeuge dieser Grausamkeit und beschloss die Verwundeten zu versorgen. Die Rotkreuzidee war geboren. In einer Kirche in Castiglione wurden die Verwundeten mit Hilfe der Bewohner von Castiglione gepflegt. Dunant veröffentlichte seine Erlebnisse in Solferino und Castiglione delle Stiviere im Jahr 1862 in dem Buch «Eine Erinnerung an Solferino».