Das Engagement für junge Menschen bezeichnete Dr. Menz als große Chance für den Verband, gerade auch die „vorbildliche“ Schularbeit:“Wenn die Kinder begeistert sind, sind es auch die Familien“. Er appellierte an die Delegierten, diese Chancen wahrzunehmen und das Engagement zu intensivieren.
Große Veränderungen erfahre derzeit die Bildungsstruktur des Landesverbandes: Der Zusammenschluss der beiden Landesschulen Baden und Baden-Württemberg zu einer gemeinsamen DRK-Landesschule bezeichnete er als einen „wahrlich historischen Schritt zu mehr Gemeinsamkeit“.
Angesichts der Herausforderungen, die die Flüchtlingsarbeit insbesondere seit Mitte 2015 an die Gesellschaft stellte habe sich das Rote Kreuz „bundes- und landesweit hervorragend bewährt“. Er dankte allen Helferinnen und Helfern, den anderen Hilfsorganisationen, den öffentlichen und kommunalen Stellen für eine „beeindruckende Zusammenarbeit“. Er appellierte an den Verband, der Willkommenskultur eine „Alltagskultur“ folgen zu lassen.
In einem Grußwort dankte der neue Staatssekretär im Innenministerium, Martin Jäger, dem DRK für dessen Engagement. Er kündigte eine Überprüfung des Leitstellenkonzepts in Baden-Württemberg an und verwies auf die Bemühungen des Landes, sowohl die Absicherung von ehrenamtlichen Helfern als auch auch die Rechtssicherheit für die vielen aktiven Helfer-vor-Ort mit einer Rechtsverordnung zu verbessern.
Mit einem eindrucksvollen Vortrag berichtete die Kreisgeschäftsführerin Springer über das Engagement des Kreisverbandes Mannheim in der Flüchtlingsbetreuung sowie über die die dynamische Entwicklung der damit verbundenen Aufgaben. Der Kreisverband organisierte die Unterbringung und Betreuung von bis zu 7.500 Flüchtlingen in einer ehemaligen Amerikanischen Kaserne.
Im weiteren Verlauf wurde das Präsidium des Landesverbandes für den Berichtszeitraum der Jahre 2014 und 2015 entlastet.
Personalentscheidungen standen bei dieser Landesversammlung nicht im Vordergrund. Nur Alle vier Jahre wählt das oberste beschlussfassende Gremium des DRK-Landesverbands ein neues Präsidium. Lediglich zwei Nachwahlen standen auf der Tagesordnung: Zum neuen Landesschatzmeister wählten die Delegierten den bisher stellvertretenden Schatzmeister, den Juristen Axel Strunk. Er folgt Peter Hofelich nach, der sein Amt nach der Ernennung zum Staatssekretär 2015 niedergelegt hatte. Neuer Stellvertreter wurde Simon Böttinger, Mitglied im Finanzausschuss.
Das Präsidium setzt sich nun wie folgt zusammen:
Präsident: Dr. Lorenz Menz
Vizepräsidentin: Ursula Keck
Vizepräsident: Dr. Eberhard Schwerdtner
Vizepräsident: Wolfgang Haalboom
Landesschatzmeister: Axel Strunk
Landesjustiziar: Michael Steindorfner
Landesarzt: Prof. Dr. Wolfgang Kramer
Landesbereitschaftsleiterin: Renate Kottke
Landesbereitschaftsleiter: Jürgen Wiesbeck
Landesleiterin Sozialarbeit: Ulrike Würth
Landesleiter Jugendrotkreuz: Michael Jenner
Landesleiter Bergwacht: Günter Wöllhaf
Landesleiter Wasserwacht: Klaus-Peter Romer
Mitglied kraft Amtes: Oberin der Württembergischen Schwesternschaft Susanne Scheck, Mitglieder mit beratender Stimme: Landeskatastrophenschutzbeauftragter Michael Sauer, Landeskonventionsbeauftragter Prof. Werner Romen, Landesgeschäftsführer Hans Heinz.
Mit Delegierten aus den 34 Kreisverbänden des Landesverbandes ist die Landesversammlung das höchste beschlussfassende Gremium im DRK-Landesverband Baden-Württemberg. Sie wird in zweijährigem Abstand durchgeführt.